Der neu gewählte Ausschuss der „Schloßbergler“ Schongau besteht aus (vorne v.li.) Regina Eiler, Johanna Reßle, Helena Bader, Anna Bader, Christine Wölfle, (hinten v.li.) Markus Wölfle, Markus Wühr, Marcus Kaemmerer, Michael Braun, Franz Wölfle, Alexander Hild, Michael Wühr, Franz Dietrich, Magnus Zaja, Ferdinand Bader, Sigi Müller, Benedikt Bader, Toni Loderer und Leonhard Seelig.
Es ist ein Festtag im Kalender des Trachtenvereins „Schloßbergler“ Schongau: Der Trachtenjahrtag mit feierlichem Gottesdienst, Totengedenken und Jahreshauptversammlung. Dieses Jahr wurde ein neuer Ausschuss gewählt.
Für den neuen Stadtpfarrer Ulrich Manz war es eine Premiere. Er zelebrierte erstmals den feierlichen Gottesdienst zum Gedenken der Verstorbenen des Schongauer Trachtenvereins, wunderbar musikalisch umrahmt von der Stadtkapelle Schongau. Und auch bei der Jahreshauptversammlung war er das erste Mal zu Gast und hielt ein sehr humorvolles Grußwort, bei dem er bewies, dass er sich im Vorfeld mit der Vereinsgeschichte der „Schloßbergler“ befasst hatte. Was in der jüngsten Vereinsgeschichte passiert ist, und wie es aktuell um die „Schloßbergler“ bestellt ist, das erfuhren Manz und die anwesenden knapp 100 Mitglieder in den Berichten der Sachgebietsleiter.
Jugendwartin Anna Bader konnte stolz verkünden, dass momentan 54 Kinder von fünf bis 17 Jahren an den Plattlerproben teilnehmen. „Die Mädchen sind grad in der Überzahl, es wäre schön, wenn ein paar Burschen dazukommen würden. Also wenn ihr einen Nachbarsbuben kennt, der mittwochs Zeit hat, schickt ihn zu uns“, appellierte sie mit einem Augenzwinkern an die Versammlung. Die „Schloßbergler“ bieten den Kindern und Jugendlichen nicht nur die aktive Wahrung des Brauchtums, indem sie ihnen Volkstänze und Plattler beibringen, der Spaß kommt in der Truppe auch nicht zu kurz. Heuer waren sie beispielsweise über ein ganzes Wochenende im Zeltlager in Peißenberg. „Eine Mords-Gaudi, bei der die Jüngeren mit den Älteren so richtig zusammengewachsen sind“, freute sich die Jugendleiterin.
Auch beim Männerchor der „Schloßbergler“ läuft es laut Leiter Walter Wölfle richtig gut. „Und deshalb ist es der richtige Zeitpunkt, um den Stab weiterzugeben“, verkündete er seine Entscheidung die Leitung des Chors nach 35 Jahren abzugeben. Die feierliche Stabübergabe hätte bereits im Dezember letzten Jahres erfolgen sollen, beim großen Jubiläum zum 110-jährigen Bestehen des Chors. Doch dieses musste wetterbedingt ausfallen (wir berichteten). Und es wird auch nicht nachgeholt, wie Vorstand Markus Wölfle in seinem Bericht mit Bedauern verkündete. Das zweitägige Waldfest hingegen konnte stattfinden, und es war ein Highlight im vergangenen Jahr. „Es war ein Kraftakt, aber es hat sich gelohnt“, resümierte der Vorstand. Alle hatten mitgeholfen und die Stimmung war super.
Diesen Zusammenhalt würde sich Wölfle auch bei den „besonderen Tagen für einen jeden Trachtler“ wünschen: Vor allem bei den beiden Gaufesten im Sommer. Denn die Zahl der Teilnehmer bei den vergangenen Festzügen sei sehr überschaubar gewesen. Deshalb bat er die Anwesenden, sich gleich die Termine für das nächste Jahr vorzumerken. Am 13. Juli das Lechgau-Trachtenfest in Rott und am 27. Juli das Obere Lechgaufest in Urspring. „Bringen wir unsere großen Trachtler-Feiertage wieder mehr nach vorne, messen wir ihnen einen höheren Stellenwert bei“, legte er den Mitgliedern nahe.
Den Motivator wird Markus Wölfle auch noch die nächsten drei Jahre machen. Denn bei der anschließenden Neuwahl, die in routinierter Weise wieder Alt-Landrat Manfred Blaschke durchführte, wurde er für die nächste Periode im Amt als Vorstand bestätigt. Als seine Stellvertreterin wurde Regina Eiler gewählt, die das Amt von Siegfried Müller übernimmt. Dieser ist neuer Kassier des Vereins, denn die bisherige Schatzmeisterin Regina Hindelang stellte sich nicht mehr zur Wahl. Zum Schriftführer wurde Markus Wühr gewählt, der das Amt von Rüdiger Jungmann übernimmt. Auch er kandidierte nicht mehr. Jugendleiterin bleibt Anna Bader, die ab sofort von Michael Wühr und Magnus Zaja unterstützt wird. Die Volksmusik bleibt unter der Führung von Franz Wölfle, als zweiter Volksmusikwart wurde Leonhard Seelig gewählt, der auf Vroni Forster folgt. Den Männerchor leitet jetzt Toni Loderer, als Trachtenwartin wurde Johanna Reßle berufen. Auf Franz Dietrich als Vorplattler folgt Benedikt Bader, der bislang zweiter Jugendleiter war. Zweiter Vorplattler bleibt Ferdinand Bader. Neue erste Dirndlverteterin ist Helena Bader, ihre Stellvertreterin bleibt Vroni Reßle. Ebenso im Amt verbleiben Michael Braun als Brauchtumswart und Christine Wölfle als Pressewartin. Als Beisitzer wurden Marcus Kaemmerer, Alexander Hild, Vroni Fichtl und Franz Dietrich gewählt, Konrad Pfeiler schied aus diesem Amt aus.
Auf weiteren Posten, die allerdings nicht zum Ausschuss gehören wurden Monika Jahn und Regina Hindelang (folgt auf Norbert Nestmann) als Kassenrevisoren gewählt, sowie Marcus Kaemmerer als Fähnrich und Andreas Schnaubelt und Manfred Stöhr als Fahnenbegleiter.
Ehrungen:
Sie haben sich viele Jahre im Trachtenverein „Schloßbergler“ Schongau engagiert, tun es größtenteils noch heute und sind treue Vereinsmitglieder. Dafür wurden sie jetzt von Vorstand Markus Wölfle (hinten re.) und seinem Stellvertreter Sigi Müller (hinten li.) geehrt (vorne v.li.): Martina Horn und Julia Echtler halten den „Schloßberglern“ seit 25 Jahren die Treue, Karin Graf und Renate Wäsle seit 40 Jahren, und Anna Gobleder ebenfalls seit 25 Jahren. (hinten v.li.) Marcus Graf ist seit 25 Jahren beim Trachtenverein, Eduard Fahnenschmidt seit 40 Jahren, Kurt Köhler seit 50 Jahren und Johann Wäsle seit 40 Jahren. Auf dem Bild fehlen Johanna Reßle, Claudia Fichtl, Fritz Zwack, Rita Strommer und Robert Kassebaum (25 Jahre), Dieter Kayser (40 Jahre), Peter Blüml und Karl-Heinrich Ostermayer (50 Jahre).