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Es war einiges los im vergangenen Vereinsjahr des Trachtenvereins Schloßbergler Schongau. Was genau, davon erfuhren die rund 80 anwesenden Mitglieder bei der diesjährigen Hauptversammlung.

Begonnen hatte der Trachtenjahrtag traditionell mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Norbert Marxer und musikalisch umrahmt von der Stadtkapelle Schongau, und einem Gedenken auf dem Stadtfriedhof. Danach ging es ins Trachtenheim auf dem Helgoland zum gemeinsamen Mittagessen, bevor es um 14 Uhr hieß: Jahreshauptversammlung.

Auf ganze 47 Termine sei man laut Schriftführer Rüdiger Jungmann gekommen seit der Versammlung im letzten Jahr, die er in seinem Bericht zusammenfasste. Darunter viele Vereinsfeiern, ein Patenvereins- und Chöretreffen, die Maibaumaufstellung, und die Teilnahme am Lebendigen Adventskalender und dem Schongauer Ferienprogramm. Um nur ein paar zu nennen. Eingerechnet wurden dabei natürlich auch die Auftritte des Männerchors der Schloßbergler. 26 aktive Sänger zählt dieser laut Chorleiter Walter Wölfle. Und es dürften gerne noch mehr werden – gerade im Hinblick auf das 110. Jubiläum, das der Chor heuer noch groß feiert. „Notenkenntnis ist nicht erforderlich, das lernt man automatisch. Und: Eine Chorprobe ist wie eine Sauna für die Seele“, warb Wölfle für seinen Chor.

Auch bei den Plattlergruppen tat sich Einiges: Die Aktiven waren unter anderem beim Preisplatteln in Hohenpeißenberg mit 15 Einzelteilnehmern und zwei Gruppen am Start, und konnten ihren Gruppensieg aus dem letzten Jahr verteidigen (wir berichteten). Und auch die Jugend muss sich nicht verstecken: Jugendleiterin Anna Bader verlas die wirklich guten Ergebnisse der „Kleinen“ beim diesjährigen Preisplatteln und freute sich, dass sie und ihre Jugendleiter-Stellvertreter 53 Kinder bis 15 Jahre in ihren Proben zählen – und ihnen dort das Brauchtum ans Herz legen und traditionelle Tänze und Plattler lehren.

Auch Vorstand Markus Wölfle hatte Erfolge zu vermelden: So sei es nach vielen Jahren gelungen, das „fehlende Puzzlestück“ auf dem Grund des Trachtenheims zu erwerben. Und man plane, das Waldfest im nächsten Jahr auf zwei Tage zu erweitern: Mit einem Boarischen Tanz mit guten Musikgruppen am Samstag, und dem traditionellen Fest, möglicherweise schon mit einem Feldgottesdienst und Frühschoppen, am Sonntag. Eine wirklich gute Musikgruppe kommt bereits im Frühjahr noch einmal ins Trachtenheim – die „Kapelle So&So“. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Es steht also Einiges auf dem Programm der Schloßbergler für das kommende Jahr. Die Vorstandschaft und der Ausschuss sind motiviert. Jetzt müssen bloß noch die Gäste mitziehen. Denn diese werden gerade nicht mehr bei den verschiedenen Veranstaltungen des Vereins. „Liegt es daran, dass die Menschen irgendwie gesättigt sind und bei Veranstaltungen nur noch nach dem Superlativ suchen?“, zeigte sich Wölfle nachdenklich. Wenn kleinere Feste nicht mehr besucht würden, würde das den Tod vieler Veranstaltungen kleinerer Vereine bedeuten. Ein Problem, von dem viele Vereine ein Lied singen können. Deshalb sein Appell: „Bitte gebt uns Rückmeldung, wenn euch etwas gut gefällt, aber auch, wenn wir etwas besser machen können. Und kommt zu unseren Veranstaltungen, denn die sind ja alle wirklich schön.“

Ehrungen:

Für viele Jahre, ja Jahrzehnte Treue zum Trachtenverein Schloßbergler Schongau, konnten Vorstand Markus Wölfle (re.) und sein Stellvertreter Sigi Müller (li.) auch heuer verdiente Mitglieder auszeichnen (v.li.): Josef Wühr und Franz Wunderer sind seit 50 Jahren Schloßbergler, Norbert Reßle seit stolzen 70 Jahren und Florian Igl seit 25 Jahren. Und sie alle sind immer zur Stelle, wenn sie im Verein gebraucht werden. (Auf dem Bild fehlen Michael Wäsle, 25 Jahre Mitglied, und Christine Garber, 70 Jahre.)