Sie haben viel geschafft im vergangenen Jahr, haben gebaut, gearbeitet und gefeiert: Bei der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Schloßbergler Schongau ließen alle noch einmal das Jahr Revue passieren und stellten sich für das kommende Jahr neu auf – unter anderem mit einer Beitragserhöhung.
„Ohne die Schloßbergler wäre Schongau ärmer dran“, stellte Alt-Landrat Manfred Blaschke bei seiner Begrüßung fest. Um wieviel ärmer, davon konnten sich die zahlreichen Mitglieder bei der Versammlung selbst überzeugen. Der ausführliche und detaillierte Bericht des Schriftführers gab einen Vorgeschmack auf die vielen Aktivitäten des Vereins, angefangen von Veranstaltungen im Trachtenheim, über Einsätze der Vereinsgruppen und den Arbeitseinsatz beim Stadlbau. Noch genauer führte dies unter anderem Volksmusikwart Edi Igl aus, der zusammen mit Marianne Wunderer nicht nur eine neue Junge Schloßbergler Stubnmusik ins Leben gerufen hat, sondern auch über 70 Jugend- und Plattlerproben gespielt hat.
Männerchor-Leiter Walter Wölfle berichtete von den zahlreichen Ständchen und Auftritten bei Veranstaltungen, die seine stimmgewaltige Truppe absolviert hat, und bedankte sich bei Toni Loderer, der zwischenzeitlich die Leitung des Chors übernommen hatte.
Ein wahres Riesenprogramm absolvierten auch die Kleinsten im Verein, und das mehr als erfolgreich: Jugendleiterin Regina Reßle hatte die volle Aufmerksamkeit des Saals, als sie von ihrer Arbeit mit der Jugendplattlergruppe sprach. „Wir waren im vergangenen Jahr 76 Mal mit den Kindern im Einsatz“, zählte sie auf. Dabei unter anderem bei Seniorennachmittagen, beim Volksfest und dem Gaujugendtag in Rottenbuch. Natürlich darf bei der ganzen Sache auch der Spaß nicht zu kurz kommen, und so organisierten die Jugendleiter beispielsweise auch ein Zeltlager. Dass die junge Truppe von 28 Kindern vor sieben Jahren auf mittlerweile 54 Kinder angewachsen ist, spricht für sich und die hervorragende Arbeit der Jugendleiter und ihrer Helfer. Und erfolgreich sind sie auch noch! So erreichten sie, neben sehr guten Einzelergebnissen, mit der Gruppe bis 13 Jahre, und auch mit der „großen“ Gruppe von 14-17 Jahre beim diesjährigen Jugendpreisplatteln in Apfeldorf jeweils den zweiten Platz und sind somit für den Bayerischen Löwen qualifiziert.
Vorstand Markus Wölfle war deshalb in seinem Bericht voll des Lobes und Dankes für die Arbeit seiner Mitstreiter, aber auch für die Arbeit aller Mitglieder, die wieder einmal das ganze Jahr großen Einsatz gezeigt haben: „Nur mit euch allen kann es funktionieren, und nur durch euren Einsatz steht der Trachtenverein so gut da.“ Und damit er dies auch weiterhin tut, stellte Wölfle eine Beitragserhöhung zur Diskussion. „Wir haben vor 20 Jahren das letzte Mal eine Erhöhung gehabt, die Nebenkosten für unser Trachtenheim steigen und der Lechgau sowie der Bayerische Trachtenverband haben angekündigt, dass sie ihre Beiträge, die wir für jedes Mitglied abführen müssen, demnächst empfindlich erhöhen werden“, fasste der Trachtenvorstand kurz die Gründe dafür zusammen. Zudem seien Kinder bis 17 Jahre bei den Schloßberglern beitragsfrei und werden zudem komplett von diesem eingekleidet, was man gerne so beibehalten möchte. Das bedeute aber auch zusätzliche Kosten bei derzeit 54 Kindern und Jugendlichen. Bis auf wenige Gegenstimmen, die einerseits an den Aussagen zur Beitragserhöhung von Gauvorstand Franz Multerer zweifelten, oder die eine gestaffelte Erhöhung bevorzugen würden, wurde der Vorschlag mit 80 zu drei Gegenstimmen angenommen. Denn, wie es ein Befürworter ausdrückte, „muss man froh sein, dass man nicht am Tropf der Stadt hängt und auch in Zukunft nicht hängen wird, und man so stolz in die Zukunft gehen kann. Das sollte es allen wert sein.“
Sie sind seit vielen Jahren den Trachtlern treu und wurden dafür geehrt (v.li.): Michael Horn, Rainer Freimut, Markus Wölfle, Ursula Bader (für 25-jährige Mitgliedschaft), Peter Blüml und Luitpold Braun (für 40 Jahre), Manfred Fichtl (25 Jahre) und Franziska Faber (vorne) für stolze 60 Jahre Mitgliedschaft.